Keypoints

  • Integration von Bewässerungssoftware mit Agrarökosystemmodell und kurzfrist-Wettervorhersage
  • Ableitung angepasster Pflanzenbaustrategien und Bewässerungsstrategien für Dürresituationen

Motivation

Die Motivation hinter der Integration von Algorithmen der Bewässerungssteuerungs-Software BEREST in das Dürre-Frühwarnsystem liegt darin, dem bewässernden Betrieb eine verbesserte Planung der verfügbaren Wasserressourcen zu ermöglichen. Durch die Verwendung der hochaufgelösten saisonalen Witterungsvorhersage und der probabilistischen Projektion der Ertragsentwicklung kann der Betrieb bessere Entscheidungen treffen, wenn es um das Management von Wasserressourcen geht. Durch die Überlegungen zur Zusatzwassergabe auf Feldskala kann der Betrieb leichter entscheiden, ob er auf Defizitbewässerung umstellen oder einzelne Kulturen bei der Wasserverteilung priorisieren sollte.

Allerdings birgt diese Integrationsarbeit auch Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf die Genauigkeit der Projektionen und Vorhersagen. Um eine verlässliche Unterstützung bei Entscheidungen zur Wasserverteilung zu garantieren ist es essentiell, dass sowohl Messwerte aus dem Feld, als auch die Algorithmen der Bewässerungssteuerungs-Software BEREST sorgfältig integriert und validiert werden. Dabei ist eine weitere Herausforderung die Berücksichtigung der begrenzten Wasserressourcen und die Auswirkungen der Entscheidungen auf den Ertrag sowie auf den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit.

Methoden

Die Bewässerungssteuerungs-Software BEREST bietet eine umfassende Lösung für die Planung und Verwaltung von Wasserressourcen in landwirtschaftlichen Betrieben. Durch die Integration von Algorithmen aus dem Dürre-Frühwarnsystem erhält der Bewässerungsbetrieb eine genauere Prognose über die kommende Ertragsentwicklung und die Auswirkungen von Zusatzwassergaben auf den Ertrag. Die hochaufgelöste saisonale Witterungsvorhersage dient hierbei als Basis für die probabilistische Projektion. Die BEREST-Software bietet dem Anwender die Möglichkeit, Szenarien für die Zusatzwassergabe auf Feldskala zu simulieren und die Auswirkungen auf den Ertrag zu bewerten. Durch die Verwendung von Defizitbewässerung und Priorisierung höherwertiger Kulturen bei der Zusatzwassergabe, kann das bewässernde Unternehmen seine Entscheidungen unter Berücksichtigung der saisonal begrenzten Wasserressourcen treffen und somit eine effizientere Nutzung der Wasserressourcen gewährleisten.

Bewässerung auf Ackerflächen in Brandenburg © Claas Nendel