Keypoints

  • Vermutlich wird der Klimawandel zu einer verstärkten Ausprägung von Dürren und Niedrigwasserperioden führen, der Rückgang der Braunkohleförderung im Lausitzer Revier wird die verfügbaren Sümpfungswassermengen auf null reduzieren,
  • Dies erfordert die Entwicklung und modellhafte Testung von wasserwirtschaftlichen Anpassungsstrategien für die Spree, zumal in der Metropolenregion Berlin mit einem steigenden Wasserbedarf zu rechnen ist.

Herausforderungen

Die über die letzten Jahrzehnte entwickelten Wasserbewirtschaftungsstrategien an den geplanten Ausstieg aus Braunkohleföderung und-verstromung für die Lausitz (Einzugsgebiete von Spree und Schwarzer Elster) gehen von einem Ausstieg nach 2040 aus. Der frühere Ausstieg aus Braunkohleföderung und-verstromung stellt eine neue Herausforderung für die Wasserbewirtschaftung dar.

Weiterhin wurden zukünftige klimatische Änderungen nicht oder nur unzureichend berücksichtigt.

Konzept/Methoden

Die Folgen von Klimawandel und Ausstieg aus der Braunkohleförderung auf den Spreezufluss zur Fokusregion von SpreeWasser:N werden unter Nutzung einer Reihe von Modellen (hydrologisch-wasserwirtschaftliches Modell, ökologisches Modell, Grundwassermodell) projiziert. Für die Entwicklung des zukünftigen Wasserbedarfs werden Szenarien entwickelt und in den Simulationsmodellen genutzt.

Die Modellergebnisse werden genutzt um, gemeinsam mit Praxispartnern, Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln. Die Anpassungsmaßnahmen werden modellhaft getestet.

Zu erwartende Ergebnisse sind beispielhaft aus früheren Projekten gezeigt:

1.) Lösung innerhalb des Spreegebietes

Der Mindestabfluss am Pegel Große Tränke UP/Spree von 8 m3/s wird im Juli unter Annahme eines Klimas entsprechend 1961-1990 eingehalten, unter Nutzung von Klimasimulationen zeigt sich eine deutliche Reduzierung des Abflusses, eine geänderte Speicherbewirtschaftung sowie geänderte Prioritäten bei der Wassernutzung können den Abfluss deutlich erhöhen.

2.) Lösung innerhalb des Elbegebietes

Eine potenzielle Entnahme von Wasser aus der Elbe (unter Beachtung des Mindestabflusses an der Entnahmestelle) und Überleitung in den Bereich der Oberen Spree, wo das Wasser in abflussreichen Perioden auch zur Auffüllung der Speicher genutzt wird, ist eine Möglichkeit die Wasserverfügbarkeit im Spreegebiet zu erhöhen.