Keypoints

  • Brandenburg weist gut durchlässige Grundwasserleiter auf
  • Regionaler Trend bei den sinkenden Grundwasserständen
  • Messdaten bereits ab den 1960er Jahren, mit Rückgängen von bis zu 50 cm/Jahr
  • (Hydro-)Geologische Heterogenitäten erschweren Auswertung und Vorhersage

Regionaler Trend

Das gewässerreiche Brandenburg weist nicht nur zahlreiche Fließe und Gräben, sondern ebenfalls durch seine sandigen Böden mächtige Grundwasserleiter auf. Immer häufiger wandert heute der Blick unter die Erde: Wie sieht die Situation bei dem Grundwasser aus? Fallen die Grundwasserstände genauso wie die der Seen?

Als überregionaler Trend ist zu erkennen, dass geradezu alle Grundwassermessstellen im Projektgebiet sinkende Pegel vorweisen. Hierbei wird auf Messdaten seit den 1960er Jahren zurückgegriffen, um das große Gesamtbild erfassen zu können. In einigen Beobachtungsbrunnen wurden dabei Rückgänge von bis zu 50 cm pro Jahr aufgezeichnet. Generell sinken die Grundwasserstände bereits seit der Datenerfassung, wobei es aber immer wieder durch niederschlagsreiche Jahre wie 2010/11 oder 2017 auch zu einem temporären Anstieg der Pegel kommt. Dieser bildet sich erst einige Monate nach den Regenereignissen in den Grundwasserganglinien aus.

Grundwasserspiegel Beiersdorf

Geologische Heterogenität hemmt Auswertung

Das Projektgebiet in der Brandenburgischen Mark ist geprägt durch glaziale Sedimentschichten aus den letzten drei Eiszeiten. Hierbei trifft man vor allem auf Endmoränen in den Hochflächen, Sanden und Moore in den Niederungen und Seenketten entlang der paläo-Schmelzwasserrinnen. Diese Art der räumlichen Differenz von Strukturen und Schichten ermöglicht keine schnelle Interpretation und erfordert eine detaillierte Betrachtung der einzelnen Einflussfaktoren.