Keypoints

  • Einzugsgebiet der Spree gehört zu den wärmsten sowie trockensten Regionen Deutschlands,
  • Klimawandel wird zu einer Zunahme von Dürren und Niedrigwasserperioden, insbesondere im Sommerhalbjahr, führen,
  • Rückgang bzw. Auslaufen der Braunkohleförderung im Lausitzer Revier wird die über Jahrzehnte verfügbaren Sümpfungswassermengen in den nächsten zwei Jahrzehnten auf null reduzieren,
  • in der Metropolenregion Berlin ist mit einem steigenden Wasserbedarf zu rechnen.

Herausforderungen

Die aufgezeigte Problematik (trockene Region, Klimawandel, Rückgang Sümpfungswassermengen) zeigt sich bereits u.a. am Durchfluss des Pegel Leibsch UP/Spree, der oberhalb der Fokusregion von SpreeWasser:N liegt: in fünf der letzten sechs Jahre wurde der erforderliche Mindestabfluss teilweise deutlich unterschritten.

Dies stellt sowohl eine Gefährdung für das Ökosystem, aber auch für die unterschiedlichen Wassernutzer im Land Brandenburg aber auch für die zukünftige Wasserversorgung Berlins dar.

Neben einem häufigeren Auftreten von Dürren und Niedrigwasserperioden kann der Klimawandel auf Grund von Starkregenereignissen auch zu Hochwasserereignissen führen.

Diese Kombination von Extrema stellt für die Wasserwirtschaft in der Region eine große Herausforderung dar.

Konzept/Methoden

Um die Folgen von Klimawandel und Ausstieg aus der Braunkohleförderung auf den Spreezufluss zur Fokusregion von SpreeWasser:N zu projizieren sowie Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln und modellhaft zu testen, werden eine Reihe von Modellen entwickelt (hydrologisch-wasserwirtschaftliches Modell, ökologisches Modell, Grundwassermodell), welche u.a. Input aus AP 2 (Klimatische & Hydrologische Extreme) nutzen.

Die mit dem öko-hydrologischen Modell SWIM (s. Schema) für Klima- sowie Bewirtschaftungsszenarien simulierten Abflüsse dienen als Eingangsdaten für die ökologische bzw. Grundwassermodellierung. In SWIM werden dabei sowohl die natürlichen (Niederschlags-Abfluss-/Pflanzenwachstums-) Prozesse als auch die Wasserbewirtschaftung (Wasserverteilung, Steuerung von Speichern/Talsperren) simuliert.